Kunstwerke helfen Frauenhaus
Carmen Stroppel spendete den Erlös ihrer in der Villa Remeis verkauften Werke
Schon seit langem ist das Café Villa Remeis auch ein Ausstellungsraum. Immer wieder erhalten Künstler die Gelegenheit dort ihre Werke zu zeigen. Schon zum zweiten Mal hat Carmen Stroppel ihre Arbeiten präsentiert. Über den Winter konnten sie betrachtet, aber auch gekauft werden. Den gesamten Erlös hat sie dem Bamberger Frauenhaus gespendet. Und so gingen 630 Euro an diese Einrichtung des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF). Es freue sie sehr, dass sie mit diesem Beitrag helfen könne, sagt die Künstlerin.
Carmen Stroppel hatte sich mit dem Eintritt in den Ruhestand intensiv mit der Erstellung von Kunstwerken befasst und dies zu ihrem Hobby gemacht. Sie arbeitet mit verschiedensten Techniken. Beispielsweise malt sie mit Acrylfarben, verwendet aber auch die Fließtechnik, bei der Farben miteinander verschmelzen, wenn sie auf eine Oberfläche gegossen werden. Es sind Werke entstanden, bei denen sie mit dem Spachtel arbeitet oder ihnen durch das Hinzufügen von Gegenständen eine reliefartige Wirkung verleiht. „Ich liebe Farben“, sagt sie und: „Ich probiere gerne immer wieder etwas Neues aus.“
Erfreut war sie, als sie das Angebot erhielt, ihre Arbeiten in der Villa Remeis zu zeigen. Die Überraschung war groß als sich auch Käufer für ihre Bilder fanden. Sie wolle mit ihrem Hobby jedoch nichts verdienen, sagt sie. Ein Spendenzweck war schnell gefunden. Denn das Leid der von Gewalt betroffenen Frauen, die im Frauenhaus leben, habe sie schon immer erschüttert, sagt Stroppel.
Auch für den kommenden Winter hat die Künstlerin wieder Interesse gezeigt, in der Villa auszustellen. Auch dann soll nach ihrem Wunsch ein möglicher Verkaufserlös wieder dem Frauenhaus zugutekommen.
Die Villa Remeis bietet jedoch nicht nur Künstlern aus der Region die Möglichkeit auszustellen. Das Café ist auch schon lange ein Ort an dem psychisch erkrankte Menschen arbeiten, um wieder mit dem Alltag in Kontakt zu kommen. Nach Auskunft von Bernd Bibelriether, dem Verantwortlichen für das Agnes-Neuhaus-Heim und die Villa Remeis, stellen zurzeit Bewohner des ANH sowie einer Wohngruppe für psychisch kranke Menschen ihre Kunstwerke aus. Sie haben diese unter anderem im Rahmen ergotherapeutischer Maßnahmen angefertigt.
Das Frauenhaus freut sich sehr über die große Spendenbereitschaft und dankt für die Wertschätzung und Unterstützung seiner Arbeit. Stellvertretend für die vielen Menschen, die, punktuell oder regelmäßig, die Arbeit mit von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern finanziell unterstützen, sollen genannt werden: Berufsschule III, Theatergruppe KAB Gundelsheim, Berufsfachschule Maria Hilf, KAB Gundelsheim, Grund- und Mittelschule Oberhaid, Maria Ward Schulen, Abiturjahrgang 2024 Franz Ludwig Gymnasium, Rytterschaft zum goldenen Federkiel zu Babenberg e.V. , Restcent Aktion der Caritas, Ökumenekreis Unterleinleiter und verschiedene Gruppen von Menschen und Einzelpersonen, denen die Arbeit des Frauenhauses am Herzen liegt.
Text und Foto: C. Dillig
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