INSEL Begegnungsstätte

Gemeinsam Heilig Abend und Silvester feiern

In der Forchheimer Insel-Begegnungsstätte will man Menschen mit seelischen Problemen über die Festtage helfen

Die Erwartungen an das Weihnachtsfest sind groß. Für manchen führt der Vorweihnachtsstress zur Überforderung. Dies kennt die Psychologin und Leiterin des Forchheimer Sozialpsychiatrischen Dienstes und der Begegnungsstätte Insel, Irmgard Pees. Es gebe kaum eine Klientin oder einen Klienten, die nicht ihre Schwierigkeit mit den Erwartungen haben, die an das Weihnachtsfest gestellt werden. Die seelische Belastung ist groß. In der Beratung versucht Pees, „das Weihnachtsfest vom Podest zu holen“. Keiner dürfe das Gefühl haben, zu versagen. Ganz besonders freut es sie, dass sie ihrer Klientel in diesem Jahr erneut das Angebot unterbreiten kann, den Heiligen Abend wie auch Silvester gemeinsam zu verbringen.

Manche Besucher der Insel leben allein, leiden unter Depressionen. Es fällt ihnen schwer sich aufzuraffen und aktiv zu werden. Beim Zusammentreffen am Heiligen Abend sollen das Miteinander und das gemeinschaftliche Tun im Vordergrund stehen. Der ehrenamtliche Mitarbeiter der Begegnungsstätte, Hans-Jürgen Händel wird zusammen mit seiner Frau den Nachmittag gestalten. Indem er den Besuchern an diesem Tag eine Freude bereitet, wolle er „der Gesellschaft etwas zurückgeben“, sagt er.

Bestandteil des Programms ist zunächst ein Gottesdienstbesuch in der Forchheimer Kirche St. Martin. Allein dorthin zu gehen, stelle für manchen Besucher der Begegnungsstätte eine Hemmschwelle dar, weiß Mitarbeiterin Anke Daneschwar. Der Kirchenbesuch und das gemeinsame Singen seien jedoch für alle eine wichtige Tradition. „Zusammen dorthin zu gehen ist einfach schöner.“ Im Anschluss gestaltet das Ehepaar Händel ein weihnachtliches Beisammensein. Zur Stärkung gibt es Weißwürste und Brezen, alkoholfreien Punsch und Plätzchen. „Unsere Klienten freuen sich lange auf den Termin“, berichtet Daneschwar. Das Motto „In Kontakt bleiben“ gelte besonders auch an den Weihnachtstagen, wenn die regelmäßigen Gruppenangebote nicht stattfinden können.

Text: Christiane Dillig

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