Arche Noah

Kinder im Umgang mit Medien sicher machen

„Arche Noah“-Personal absolvierte Weiterbildung zur Anwendung digitaler Medien in der Kita

Bei Personal und Kindern der Kindertagesstätte „Arche Noah“ spielt die Verwendung von digitalen Medien nun eine größere Rolle als zuvor. Ein Jahr lang hatten Kita-Leiterin Birgit Reuther und ihre Kollegin Sabine Rohloff am Kurs „Startchance kita.digital“ teilgenommen um sich hinsichtlich der Anwendung digitaler Medien in der Kita fortzubilden. Nun bescheinigt ihnen eine Urkunde, dass Theorie und praktische Anwendung in der Einrichtung Hand in Hand gehen.

Während der Corona-Zeit hatten Birgit Reuther und ihre Mitarbeiterinnen erfahren müssen, dass ihnen kaum Möglichkeiten zur Verfügung standen, um mit den Kindern, die bis auf eine Notbetreuung zuhause bleiben mussten, in Verbindung zu treten. Man hatte versucht, mit privaten Handys kleine Filme zu machen und sie den Eltern zukommen zu lassen, um zumindest im Ansatz dem Auftrag der Kindertagesstätte entsprechen zu können.

So kam das Qualifizierungsangebot von Stadt und Landkreis Bamberg gerade recht. „Wir wollen Kinder im Umgang mit der Medienwelt sicherer machen“, sagen die beiden Fachkräfte. Aus verschiedenen Fördertöpfen erhielt die Einrichtung Tablets, Videokamera, Flachbildschirm und Beamer.

Die Anregungen aus dem Kurs konnten bereits im Kindergartenalltag umgesetzt werden. So fotografierten etwa die Drei-bis Sechsjährigen mit Hilfe des Tablets bei einem Waldspaziergang Pilze. Aus den Aufnahmen entstand ein Memory-Spiel, das nun genutzt werden kann. Die Kinder lernten viele weitere Nutzungsmöglichkeiten kennen. Da ging es unter anderem darum, den  Takt eines Musikstücks zu erspüren, Instrumente zu bauen oder das Titelbild des eigenen Portfolio-Ordners  zu gestalten.

In Elternbriefen und bei Informationsveranstaltungen erklärte man besorgten Eltern, wie man vorgehen will. Birgit Reuther und Sabine Rohloff wiesen auf die „kreativen Möglichkeiten“ digitaler Medien hin. Die Kinder könnten sich als selbstwirksam Handelnde erfahren. Das Digitale sei nur ein Hilfsmittel, ein Werkzeug. Die Medien ersetzten nicht das Spiel und die soziale Interaktion. Vielmehr förderten sie Wissen und Erkenntnisse. Nach der Beschäftigung mit dem Tablet wollten die Kinder in der Regel wieder mit ihren Freunden spielen, so ihre Erfahrung.

Bayerische Kindertagesstätten haben einen gesetzlich festgelegten digitalen Bildungsauftrag. Nach einer dreijährigen Modellphase wird den 10.300 bayerischen Kitas nun die Qualifizierungskampagne „Startchance kita.digital“ angeboten. Der einjährige Kurs, der von Mediencoaches begleitet wird, umfasst drei Handlungsfelder. Im Zentrum steht die digitale Bildung in Form von Foto-, Audio- und Filmarbeit. Eng verbunden damit ist die Elterninformation zum digitalen Bildungsauftrag und dessen Umsetzung. Die Kita-Mitarbeiter lernen zudem die Nutzungsmöglichkeit der Onlineplattform „Kita Hub Bayern“ kennen. Dort wird auch eine umfassende Materialsammlung zur Verfügung gestellt. Federführend begleitet das Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz die Kurse.

C. Dillig

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