Agnes-Neuhaus-Heim

Masken zugunsten des Agnes-Neuhaus-Heims

Spende für Bewohner der Einrichtung für psychisch Erkrankte

 

Auch mit dem Kauf von Stoffmasken kann man ein gutes Werk tun. Dieser Tage konnte die Inhaberin des Lichtenfelser Schmuckgeschäfts „Denkmal an…Schmuck“, Susanne Mohnkorn, einen Scheck in Höhe von 782,60 Euro an den Leiter des Agnes-Neuhaus-Heims (ANH), Bernd Bibelriether, übergeben. Dieser dankte im Auftrag der psychisch erkrankten Bewohner der stationären Einrichtung für die Spende. Er werde nun mit ihnen zusammen überlegen, wofür das Geld Verwendung finden werde.

Masken in grün und rot, in gelb und blau, gemustert und nicht gemustert, mit und ohne Naht finden sich in Mohnkorns Geschäft. Genäht hat sie ANH- Verwaltungskraft Barbara Nossek. Im Frühjahr hatte man in dieser Einrichtung vor dem Problem gestanden, möglichst schnell Masken für die 44 Bewohner des Hauses in der Ottostraße und der drei Außenwohngruppen zu bekommen. Nossek setzte sich an die Nähmaschine und machte die Nacht zum Tag.

Die ersten Masken entstanden aus einer alten Leinenbluse und aus Bettwäsche. Anfangs habe es Probleme bereitet, Gummis und sogar Nähgarn zu bekommen, da dies plötzlich sehr nachgefragt war, sagte Nossek. Mittlerweile hat sie rund 500 Stoffteile hergestellt, und das nicht nur für Heimbewohner und Personal. Da sie die Besitzerin des Schmuckladens kennt, entstand die Idee, die Masken zu verkaufen.

„Ich bin hier nur Durchreichstation“, sagte Susanne Mohnkorn, die den erlösten Betrag ohne Abzüge an das Neuhaus-Heim weiterleitet. Viele Kunden hätten sich mit Masken eingedeckt, und fragten jetzt schon nach der „Winterkollektion“. Barbara Nossek ist nicht abgeneigt, weiter zu nähen. Denn ihr ist es ein Anliegen, den Bewohnern des ANH, die oft wenig Geld zur Verfügung haben, ein Geschenk zu machen. Leider gehöre das Haus selten zu den Einrichtungen, die eine Spende erhielten. Auch Einrichtungsleiter Bibelriether berichtete von der Freude der psychisch erkrankten Menschen, wenn sie einmal gemeinsam einen Ausflug machen können.

Das Bad Staffelsteiner Stadtratsmitglied Sandra Nossek würdigte das Engagement zugunsten des ANH und überreichte einen Blumenstrauß. Der Verkauf in der Laurenzistraße wird weitergehen.

Das Agnes-Neuhaus-Heim ist seit 1987 eine Langzeiteinrichtung für Erwachsene mit psychischen Krankheitsbildern. Es bietet den Bewohnern und Mitgliedern der Außenwohngruppen eine Tagesstruktur mit Beschäftigungsmöglichkeiten. Mitarbeiten können sie in der Schreinerei oder im Garten, in der Küche, der Wäscherei, im Café Villa Remeis oder in einer Computer-Gruppe.

 

 

Text und Foto: C. Dillig



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